Eric Bibb bearbeitet hingebungsvoll, aber ohne allzu großen Aufmerksamkeits-Faktor einen musikalischen Bereich der von einem gewissen "southern Flair" durchzogen wird. Seine traditionell ausgerichteten Songs zwischen Folk, Blues und Gospel haben einen ordentlichen New Orleans-Touch, sein Blues kommt aus dem Delta und sein Folk ist durchsetzt mit creolischen Elementen und einer gewissen Soul-Note, die der Sache natürlich auch ein leichtfüßiges Eigenleben verleiht. Eric, der seinen Lebensmittelpunkt in England hat, beackert also ein Gebiet, auf dem die Konkurrenz besonders groß ist. Insofern fällt auf, dass er im direkten Vergleich mit den berühmteren Kollegen etwas preiswerter abschneidet. Weder hat er den spritzigen Soul eines Dr. John noch die Leichtfüßigkeit eines Delbert McClinton und schon gar nicht die songwriterische Tiefe und Grandezza der ganz großen des Genres: Songs über Familienväter sind ja nun wirklich der Bringer. Was bleibt ist also solide "Adult Contemporary Music" ohne Ecken und Kanten - aber perfekt inszeniert. Wem das reicht, der wird durch Eric Bibb freundlich bedient, allen anderen dürfte somit klar sein, warum der Mann selbst nach acht Alben und einer Grammy-Nominierung nicht wirklich ein "Household Name" ist.