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Tonträger-Review
 
Black Eyes - Black Eyes

Black Eyes - Black Eyes
Dischord/EFA
Format: CD

Live müssen die Black Eyes eine kleine Sensation sein. Bei anderen Bands sorgen gute Tontechniker dafür, dass der Sound in der Halle optimal ist und von allen Seiten kommt. Bei den Black Eyes sind es die einzelnen Bandmitglieder, die für eine gute Beschallung sorgen. Zwei Schlagzeuger postieren sich auf der linken und der rechten Seite der Bühne. Ein Bassist steht hinten auf der Bühne, einer vorne. Und in der Mitte hat der Gitarrist seinen Platz. Was dann so optimal aus den Lautsprechern dröhnt, ist laut Plattenfirma "Chaotic Punk-Funk". Diese Bezeichnung scheint wirklich gute Beschreibung für die Musik zu sein, die Black Eyes produzieren. Die Basslinien gehen in Richtung Dub, die von den Schlagzeugern mit trockenen, reduzierten Beats unterlegt werden. Manchmal klingt der Sound auch metallisch, dann wieder organischer, weicher. Alles in allem kommt jedoch ein interessanter Mix zustande, der vielleicht eine Beschreibung der Zukunft der Punkmusik, aber nicht des Melodic-Punk, sein könnte. Klassisch kann man die Platte wahrlich nicht nennen. Die beiden Sänger der Black Eyes singen meist im Kanon, geben sich Stichworte, singen, schreien sich dann vielmehr an. Musikfans, die auf klare Songstrukturen stehen, sollten ihre Finger von der Platte lassen. Menschen, die auf unverkrampftes, schräges Songwriting stehen, Verständnis für Punkrock mitbringen und die Definition, was Musik und was Lärm ist, großzügig für sich erweitert haben, können sich selbst ein Bild von der Produktion machen.


-Esther Mai-



 
 
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