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Evergrey - Recreation Day

Evergrey - Recreation Day
InsideOut/SPV
Format: CD

Der ewiggraue '01er Vorgänger "In Search Of Truth" der Schweden hing die Latte so derartig hoch in den Prog-Olymp, dass ein Scheitern eigentlich vorprogrammiert schien. Ja, denkste, "Recreation Day" ist tatsächlich genauso gut geworden, mit ganz ähnlichen Stärken, ohne sich jedoch zu wiederholen. Gut, der Opener "The Great Deceiver" greift Züge von "The Masterplan" aus '01 wieder auf, aber das dürfte mehr künstlerisches Wollen als kreative Ausgebranntheit widerspiegeln, denn "Recreation Day" ist ein 51 Minuten langes Lehrstück des technisch brillierenden Progmetals geworden. Ohne ein eigentliches Konzeptalbum zu sein, drehen sich zahlreiche der Kompositionen um den Tod und seine Auswirkungen auf die Lebenden.

Endesunterzeichnete beeindruckt und gefällt hier einfach jeder Takt und Song, insofern fällt es schwer, Einzelnes hervorzuheben. Besonderheiten stellen jedoch zweifelsfrei das uralte Dilba-Cover "I'm Sorry" sowie die unplugged-"Ballade" "Madness Caught Another Victim" dar. Am meisten an die Nieren geht aber wohl die Schlussnummer "Unforgiveable", die sich - ebenso wie Mathias Noréns grandioses Artwork - mit dem Thema des systematisch gedeckten sexuellen Kindesmissbrauchs innerhalb der katholischen Kirche beschäftigt. Hier kann einem echt schlecht werden, während man gleichzeitig die ein wenig an Wolverines "His Cold Touch" erinnernde heilsame Kraft der Musik bewundert. Fazit: Die Band scheint auf ihrem bisherigen Höhepunkt; es gibt heute nicht viele Bands, die Evergrey in ihrem Genre auch nur den Wassereimer polieren, geschweige denn reichen können.



-Klaus Reckert-



 
 
 

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