A.C.T waren einer der heimlichen Stars des letztjährigen ProgPower Festivals - und so stürzt man sich natürlich nachgerade begierig auf ihr erstes Album auf dem Atenzia-Label. Und wird nicht enttäuscht: Wieder verwöhnen die sympathischen Schweden mit grossen Melodien ohne Ende, wieder verblüffen sie mit Stilcocktails, bei denen von frühem Zappa, viel Beatles-Chören, einiges an white boys' Reggae und nicht zuletzt Kirmesmusik so einiges vertreten ist, was viele andere Musiker nicht spielen könnten, selbst wenn sie wollten. A.C.T wollen, und das ist wunderbar so.

Das Konzeptalbum "Last Epic" handelt von und in einem Gebäude, die einzelnen Songs schließen also die Türen zu einzelnen Zimmern und Bewohnern auf. Stärkste Nummer des Albums ist "Mr. Landlord" mit einem so mitreißenden Refrain, dass wirklich nicht einzusehen ist, warum dies nicht ein Radiohit werden sollte. Bei den technisch einfach kopfverdrehend gespielten Instrumentals "Dance Of Mr. Gumble" und "A Loaded Situation" müssten da schon eher Anhänger progressiver Klänge schwach werden, die aber um so mehr. Bleibt noch abzuwarten, wie diese auch und gerade live saustarke Formation sich als Vorgruppe von Saga auf der aktuellen Tour schlagen wird.