The Cascades sind auf dem besten Weg, in die Fußstapfen von den nicht mehr existierenden Dreadful Shadows zu treten. 14 atmosphärische Songs hat die Band auf ihr neues Album "Corrosive Mind Cage" gepackt. Die Songs haben keine zu düstere Attitüde, vielmehr zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie auch mal ganz straight rocken können. Allein bei Goethes "Hexen Einmaleins" schickt die E-Gitarre schon im Intro wohlige Schauer über den Rücken. Den Gesangspart bei dem Gedicht des deutschen Lyrikers haben Sven Friedrich und Hardy Fieting übernommen. Vergleiche mit anderen Goth-Rock-Bands lassen nicht lange auf sich warten, hört man sich "Corrosive Mind Cage" an: Tatsächlich haben The Cascades kräftig bei ihren Vorbildern wie den Sisters of Mercy, Dreadful Shadows, Sream Silence und The Cult abgeschaut. Der düstere Gesang, harte Gitarrenriffs und melodiöse Keyboard-Läufe zeichnen diese Bands aus. The Cascades aus anderen Bands aufgrund eines Markenzeichens heraus zu hören, ist ganz und gar unmöglich, wenn man die Songs nicht kennt. Schlimm ist dies aber nicht, da das Album gelungen ist. Die Songs passen, die Musik ist zwar nicht neu, aber schön anzuhören. "Sundown" zum Beispiel klingt wie ein Lied von The Mission - und dass diese Band wirklich gut ist, mag hier wohl niemand bestreiten.