Informationen sucht man auf dieser Platte vergeblich. Neben dem Namen des Protagonisten und den Songtiteln ist der Barcode bereits das aufschlussreichste Element des Artworks. Das geht aber schon in Ordnung, schließlich bedarf Robin Guthrie als Kopf der legendären Cocteau Twins eigentlich keiner Vorstellung mehr, und außerdem passt die karge Informationslage des Covers ausgezeichnet zur Musik. Nun ist schon seine berühmte erste Band alles andere als eine Heavy-Metal-Combo gewesen, dennoch lässt sich "Imperial" am besten als "Cocteau Twins in Zeitlupe" beschreiben. Mit zumeist nicht mehr als einer verhallten Stromgitarre und vereinzelten zaghaften Rhythmuselementen sind auf diesem Instrumentalalbum die Pausen mindestens ebenso wichtig wie die einzelnen Töne selbst. Dass eingefleischte Cocteau-Twins-Fans diese Platte lieben werden, ist ebenso klar wie die Tatsache, dass es vermutlich dieses Jahr keine Platte mehr geben wird, in der man sich schöner verlieren kann. Dennoch wünscht man sich manchmal, dass Guthrie - inzwischen übrigens in Frankreich heimisch geworden - den meditativen Zirkel durchbrechen und seine beachtliche Soundmalerei etwas eklektischer gestalten würde. So dürften als Käufer nämlich vorrangig seine alten Anhänger in Frage kommen.