Liest man sich auf der Mournful-Homepage die Rezensionen zu ihrer ersten EP und der neuen Platte durch, stößt man immer wieder auf die gleichen Namen: Deftones, Radiohead, Waterdown, Cave In, Muse und Dredg. Große Namen, kreative Musiker und verschiedene Stile. Nicht die schlechtesten Vergleiche. Und tatsächlich, wirklich jeder Name passt. Von jeder Band haben sich Mournful einen Teil geschnappt und gekonnt zusammen gemischt.

"Oh Gott, wieder so eine Band ohne eigenen Stil", werden jetzt einige rufen. Aber nichts da, die Jungs aus Bottrop haben mit Produzent J. Kell (arbeitete schon mit den Emil Bulls und Ampersand) was sehr Eigenes und ungemein Spannendes auf die Beine gestellt. Moderne, höchst melodische und noch emotionalere Rockmusik, die eigentlich jeden Fan der oben erwähnten Bands gefallen muss und, und das ist wirklich eine Leistung, in der man immer wieder was Neues entdeckt. Da folgt auf das wuchtige Riff eine butterweiche Melodie, die melancholischen Vocals wechseln sich mit schon fast bombastische Drums ab, nach der verspielten Frickelei wird straight gerockt. Eine Band, die sicherlich nicht alles richtig macht, doch die es mehr als verdient, von vielen Freunden anspruchsvoller Musik wahrgenommen zu werden.