Wie er es gemacht hat, weiß niemand so recht. Jedenfalls ist es ein Wunder, dass Billy Childish es geschafft hat, trotz einer Karriere, die mittlerweile ein Vierteljahrhundert andauert und in der er seine Talente auf Hunderten von Platten verewigt hat, nicht irgendwann groß rauszukommen: Mit den Milkshakes nicht, mit den Mighty Caesars nicht und erst recht nicht mit Thee Headcoatees. Mit dem dritten Album seiner aktuellen Band The Buff Medways ist das britische Multitalent, das als Maler in bestimmten Kreisen mindestens genauso angesehen ist wie als Musiker, nun am Durchbruch so nah dran wie nie zuvor. Was nicht zuletzt damit zu tun hat, dass die White Stripes derzeit jedem, der es wissen will, erzählen, dass Childish der Allergrößte ist. Auf "1914" schrubbt er mit seinen beiden Begleitern 12 perfekte Garagenrock-Nummern herunter, die an die frühen Aufnahmen von Jimi Hendrix genauso erinnern wie an The Who zu Glanzzeiten. Childish hat weder eine schöne Stimme, noch sind seine Kompositionen besonders ausgefeilt. Doch das gleicht die Band mit unbändigem Punkrock-Feeling locker wieder aus. The Buff Medways sind dreckig, böse und gemein - und wir lieben sie dafür!