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Tonträger-Review
 
Sting - Sacred Love

Sting - Sacred Love
A&M/Polydor Island Group/Universal
Format: CD

Das neue Sting-Album ist da! Lang erwartet wurde es, wenn man den Informationen der Plattenfirma glauben darf. Auf dem Cover ein leicht unscharfes Bild des unrasierten Meisters, wie er im Stile einer amerikanischen Pioniers, ernst in die Kamera schaut. Doch das ist nicht das einzige Anzeichen dafür, dass wir es hier mit einer - positiv ausgedrückt - sehr erwachsenen Platte zu tun haben. Dafür spricht auch, dass Sting inzwischen mehr Interviews für Fernsehillustrierte und Frauenzeitschriften gibt als für renommierte Musikmagazine und dass auf seinem Album ein großer Aufkleber des Seniorensenders ZDF nicht zu übersehen ist. Dass es da - mit Gästen wie der unsäglichen Mary J. Blige als Duettpartnerin - musikalisch ebenfalls eher gemäßigt zugeht und viele der zehn Songs (plus unmotiviert angehängtem Remix- und Livebonus) nur so dahinplätschern, verwundert nicht. Dass dieser Mann mal der wütende Sänger von The Police war und mit "The Dream Of The Blue Turtles" und "Nothing Like The Sun" popmusikalisch neue Wege beschritt, lässt jedenfalls kaum einer dieser langweiligen Middle-Of-The-Road-Popsongs mit oberflächlichem Soul-Einschlag mehr erahnen, die häufig erschreckend unmelodiös sind. Einzig die Tatsache, dass sich Sting - mehr als zwei Jahre nach der Tragödie - in seinen Songs mit den Auswirkungen des 11. September 2001 auseinandersetzt und an das Gute im Menschen appelliert ("We send a seed to a distant future / then we can watch the galaxies growing"), soll uns weismachen, dass der vorwärts denkende (und politisch engagierte) Sting nicht tot ist. Die Redakteure der Frauenzeitschriften und TV-Illustrierten glauben ihm das vielleicht. Wir nicht. Weil wir Zeilen wie "I imagine there's a future / when all the earthly wars are over / you may find yourself just standing there / on the white cliffs of Dover" nicht mit tiefgründiger Poesie verwechseln. "Sacred Love" ist gepflegte Langeweile im perfekten SACD-Sound.


-Carsten Wohlfeld-



 
 
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