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Tonträger-Review
 
Johnny Cash - A Concert Behind Prison Walls

Johnny Cash - A Concert Behind Prison Walls
Eagle Rock/edel
Format: CD/DVD

Der "Man in Black" ist erst im September diesen Jahres in die Country Hall Of Fame im Himmel übergesiedelt - nun legt Eagle ein legendäres Konzert des Meisters neu als CD / DVD auf. Dieses hatte Cash 1976 im Staatsgefängnis zu Nashville, dem Tennessee State Penitentiary eingespielt. Worauf es seit September in den Staaten natürlich einiges an TV-Wiederholungen erlebt hat.

Für uns Alteuropäer aber dennoch eine wertvolle Ausgrabung, denn die CD bietet neben den Standardfeatures eines Cash-Konzertes doch etliche Extras auf. Der Titel "Johnny Cash Presents A Concert Behind Prison Walls" erklärt sich dadurch, dass mit dem Country-Singer- / Songwriter Roy Clark, der damals sehr angesagten Sängerin Linda Ronstadt und dem Komiker Foster Brooks mehrere Gaststars bemüht sind, das Konzert zu einem unvergesslichen Auftritt für die inhaftierten Besucher zu machen. Sweet Linda bringt dazu neben ihrem Aussehen auch eine Puderzucker-Fassung des alten Eagles-Hits "Desperado" sowie ihren Hit "You're No Good" (aber vgl. die Van Halen-Version...) und natürlich jede Menge gekonnten Hintergrundgesang ein. Roy Clark brilliert an elektrifiziertem ("Rolling In My Sweet Baby's Arms") sowie Banjo-erzeugtem ("Shucking The Corn"), stets zünftigem Country-Picking - und einzig bei der "komischer Betrunkener"-Einlage von Foster Brooks weiß man nicht so recht, ob das nicht auch für anspruchsarme Nichtbezahler im Jahr '76 schon zu platt war. Auf "Half As Much" singt der offensichtlich völlig hemmungslose Künstler sogar... Mr. Cashs Beiträge zum Gelingen des Abends sprechen eigentlich für sich, u.a.: "Folsom City Blues", "Wreck Of The Old Ninety Seven" und natürlich "A Boy Named Sue". Kleiner Kritikpunkt: Die CD ist lieblos bis gar nicht dokumentiert, nicht mal die Namen der Begleitmusiker gibt das Booklet her.

-Klaus Reckert-

Extras oder die Namen der Begleitmusiker sucht man auf der DVD-Version ebenso vergebens - dafür wurde der Sound aber einem Remix unterzogen und auf 5.1 Surround getrimmt, kristallklar und kein bisschen verstaubt kommen die Instrumente und natürlich die Stimme aus den Boxen. Johnny Cash, natürlich seinem Beinamen entsprechend in schwarz gekleidet (seine Band komplett im blauen Dress), präsentierte sich sehr agil und frisch, er schien sehr viel Spaß beim Auftritt gehabt zu haben. Entsprechend gut kommen die recht druckvoll gespielten Nummern bei den Insassen an (von denen man meist nur die Hinterköpfe bzw. die Nummern auf dem jeweiligen Hemdkragen zu sehen bekommt). Ebenfalls gut angekommen ist Linda Ronstadt, die zudem mit ihrem himmelblau/weißen Kleidchen für einigen Hormonstau gesorgt haben dürfte. Alles in allem ein tolles Zeitdokument, das mit ein wenig mehr Informationen noch runder hätte werden können.



-David Bluhm-



 
 
 

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