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Matt Everett - Once

Matt Everett - Once
9:PM Records
Format: CDEP

Mit der "Burning Art"-Serie verlässt 9:PM Records die ausgetretenen Pfade der Musikvermarktung und versucht sich in Sachen Popguerilla. Die auflagenschwachen Special-Interest-Themen, die das kleine Fürther Label herausbringt, verlangen nach möglichst geringen Produktions- und Vertriebskosten und so hat man sich für eine vergleichsweise spartanische Lösung entschieden. Die Burn-On-Demand-EPs des Labels kommen in der handbeschrifteten Karton-Stecktasche, vertrieben werden die Veröffentlichungen ausschließlich und für billig über die Label-Website.

Als Testballon für dieses Konzept dienen Aufnahmen des Amerikaners Matt Everett, den man bisher nicht wirklich kennen musste. Ob sich daran mit dieser Scheibe etwas ändert, bleibt fraglich, was aber keinesfalls heißen soll, dass hier ein Fehlgriff getan wurde. Das Material ist einfach zu obskur, zu LoFi. Mt. Everett, wie sich der Künstler auch schalkhaft nennt, singt relativ kryptische Songs, die er meist mit folkigem Picking - mit psychedelischen Schnörkeln versehen - begleitet. Da zu kommen Kontrabass und Chello in eher klassischen Arrangements, mal spielt Matt auch Viola oder Akkordeon. Auch wenn hier und da die Intonation etwas zu wünschen übrig lässt, entstehen so ziemlich interessante Stimmungen und unerhörte Effekte, die es gar nicht so leicht machen, die richtige Schublade zu ziehen. Die Songs mit ihrer Instrumentierung weisen eindeutig Richtung Folk und Chamber-Pop. Dennoch kann man in Rhythmik und Harmonik aber auch jede Menge Post-Rock hören und das ist das faszinierende an den Tracks, die so gar nicht den eingeschliffenen Hörgewohnheiten entsprechen wollen.



-Dirk Ducar-



 
 
 

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