Fortsetzungen erreichen nur selten das Format des Erstlings. Diese Compilation aber schafft es. "Pop Punk Loves You Too" ist ein würdiger Nachfolger und glänzt mit 25 mehr oder weniger bekannten Combos. Auch wenn der Begriff "Pop Punk" doch erneut arg strapaziert wurde. Denn schließlich finden sich auch Bands wie zum Beispiel Good Riddance (mit dem allerdings grandiosen und doch sehr melodischem "In My Head"), Strike Anywhere oder Glasseater auf der Scheibe. Und machen die Pop Punk? Nö, aber das ist egal. Ihre Nummern sind zwar, wie von fast allen Bands, bereits auf den regulären Studio-Alben veröffentlicht, doch wenn Neugierige aufgrund der großen Namen - auch Millencolin, die Lawrence Arms (mit den krachigen und völlig unpoppigen "On With The Show"), Snuff und die Suicide Machines laufen unter "Kaufanreiz" - zugreifen, kann das nur im Sinne der kleineren, der unbekannteren "Pop Punk"-Bands sein.

Im Sinne der Highspeed-Melodics Slick Shoes zum Beispiel. Oder im Sinne der stark von Lagwagon beeinflussten August Premier. Oder im Sinne von Vanilla Sky, die einige vielleicht als Support-Band von Maxeen kennen und mit "Distance" einen ihrer Hits von "Waiting For Something" am Start haben. Sie alle machen Pop-Punk, sie alle sind jung und sie alle verdienen gehört zu werden. Genau wie die etwas gemäßigten Yellowcard, deren "Struck" eines der Highlights des Albums ist. Aber von denen gibt es so viele. "A Lonely September" von den Plain White T's ist eine wunderschöne Akustik-Popnummer, Rehasher und Gamits geben gekonnt Vollgas, Link rotzen kräftig los und "Sometimes In The Radio" von Goodwill ist - tatsächlich - purer Pop Punk.

"Pop Punk Loves You Too" gibt es nicht im Laden zu kaufen, sie ist nur online bei www.11pm.de zu bestellen. Und das lohnt sich!