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IQ - Dark Matter

IQ - Dark Matter
InsideOut/SPV
Format: CD

Anhänger der seit 23 Jahren amtierenden britischen Institution des symphonischen Art-Rocks IQ hatten seit dem 2000er Output "The Seventh House" nur mit Kompilationen vorlieb nehmen müssen. Das Warten hat sich gelohnt, denn mit "Dark Matter" erscheint nun ein Album, das spätestens in ein paar Jahren zu den Großtaten der Intelligenzbestien gerechnet werden wird. Dieses Potenzial ist u.a. an einem "Erzähltempo" festzumachen, das an den bisherigen Favoriten vieler Fans, das legendäre Doppel-Konzeptalbum "Subterranea" erinnert. Abweichend vom '97er Album, dessen Konzept Story, Artwork sowie eine ganze Bühnenchoreographie umfasste, werden die Teile von "Dark Matter" jedoch vor allem durch eine besonders düstere Atmosphäre der Verletztheit zusammengehalten, die einen besonderen Reiz des Albums ausmacht.

Aus Martin Orforfds geheimnisvoll verwehenden Synthie-Schleiern erhebt sich in markanten Orgelriffs das mächtige Thema des Openers "Sacred Sound", das von Mike Holmes warm singender Gitarre und dem unverwechselbaren Gesangseinsatz von Peter Nicholls entwickelt und in den folgenden knapp zwölf Minuten zu einer Prog-Suite ohnegleichen ausgebaut wird. Während das akustische "Red Dust Shadow"eine melancholische Verschnaufpause gewährt, möchte man das sich anschließende "You Never Will" spontan unter die prächtigsten, von IQ bislang ersonnenen Melodien zählen: In einer Reihe mit etwa "The Enemy Smacks" (dem es ähnelt) oder "Speak My Name". Die wunderbare Melodie des Refrains wird von der dramatischen Rhythmusarbeit von Schlagwerker Paul Cook und Bassist Tim Esau davor bewahrt, in schnödem Wohlklang zu verflachen.

Ein mit gesampleten Geräuschen arbeitendes Intro sowie Nicholls verfremdete Stimme auf "Born Brilliant" scheint uns dann in die Hochzeit des britischen Progrocks und zu Stimmungen zurückzuführen, für die das Dreamteam Gabriel / Genesis zu Recht weltberühmt wurde. Der langen Atem legendärer IQ-Epen wie schon "The Last Human Gateway" scheint schließlich auch den hier enthaltenen Longtrack "Harvest Of Souls" zu beleben, dessen ausgefeilte Struktur sich dynamisch von zarten Anfängen zu Parts entwickelt, bei denen Mellotron-Wände von Holmes' Legatospiel durchschnitten werden.



-Klaus Reckert-



 
 
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