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Tonträger-Review
 
The Dream Syndicate - Ghost Stories / Live At Raji's

The Dream Syndicate - Ghost Stories / Live At Raji's
Rykodisc/Rough Trade
Format: CD/2CD

In der langen Reihe verdienstvoller und überarbeiteter Re-Releases auf dem Ryko Label erscheinen nun zwei Dream Syndicate-Scheiben in der "Pat Thomas-Edition". Der Songwriter und Produzent Pat Thomas ist ein langjähriger Dream Syndicate-Fan und ergänzte die beiden historischen Tonträger in der Form, in der er diese damals selber gerne gesehen hätte. Einmal abgesehen davon, dass die beiden Scheiben neu gemastered wurden - und ergo nochmals besser klingen -, sind sie mit umfangreichen Bonusmaterial ausgestatten. "Ghost Stories" war die letzte Studio LP der Band um Steve Wynn, auch wenn das damals noch nicht allen beteiligten klar war. Steve hatte zu diesem Zeitpunkt den Plan, neben seiner Band eine Solo-Karriere zu starten, und war damit beschäftigt, mit der Band bei Live-Auftritten erstes Songmaterial für diesen Zweck einzuüben. Pat Thomas grub aus seinem umfangreichen Archiv insgesamt acht Live-Aufnahmen aus jener Zeit aus, von denen einige auch mit Steves Akustik-Quartett aufgenommen wurden, das er damals als Hobby nebenherlaufen ließ. So kommen wir in den Genuss, frühe Wynn-Solo-Tracks wie "Carolyn" oder späte Dream Syndicate-Nummern wie "Whatever You Please" in zum Teil atemberaubend aufregenden (weil total anders arrangierten) Versionen zu hören. Daneben gibt es gänzlich unbekanntes (aber ausgezeichnetes) Material sowie eine Cover Version des War-Klassikers "Spill The Wine". "Live At Raji's" war das offizielle Dream Syndicate-Live-Album, das ein Jahr vor "Ghost Stories" aufgenommen wurde, aber erst nach dem Break-Up der Band erschien - was damals für viel Verwirrung sorgte. Das Album wurde vor Ort direkt auf zwei Spuren abgemischt und aufgenommen und klingt dementsprechend rauh - was im Falle von Steve Wynn und DS immer auch gleich heißt: Authentisch, greifbar und grundehrlich. Die Bonus Tracks auf diesem Album sind jene des Sets, die damals aus Platzgründen weggelassen wurden. So gibt es denn z.B. eine Version von "That's What You Always Say", die doch sehr verschieden von der Art ist, in der Steve heutzutage diesen Track spielt. (Obwohl er ja meint, dass sich dieses Stück, das er bei jeder Show auflegt, eh ständig verändere) Kennzeichnend für den Sound jener Tage, waren die Gitarrenduelle zwischen Paul Cutler und Steve und so wundert es dann nicht, dass die epischen Tracks von "Medicine Show" hier im Zentrum stehen. Und dass Steve damals bereits "All Along The Watchtower" mochte, kann man dann hier auch noch mal nachhören. Natürlich sind diese Tonträger vorzugsweise für Fans interessant, aber auch für jene, die wissen wollen, warum damals alle so vom ausgehenden Paisley Underground schwärmten.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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