Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Das gilt für The Darkness genau wie für Siena Root. Vergreifen sich die britischen Chart-Komiker am Kreisch-Metal der 80er, versuchen sich die Schweden am Psychedelic-Rock der 60er und 70er Jahre. Led Zeppelin, Pink Floyd, The Doors - was nach Drogen klingt, wird genommen. Comedy? Nein, die meinen das ernst. Und scheinen etwas zu tief gezogen haben. Denn hier riecht man das Gras förmlich aus den Boxen rauchen, LSD-Plättchen schieben sich durch die Gehör-Gänge und Siena Root sind mehr Droge, als Ferris MC und Scott Weiland zusammen. Das Ergbenis ist langsam-dröhniger Alte-Schule-Rock mit etwas Prog und ganz viel Pot. Manche Nummern können sogar richtig gefallen, andere sind so unfassbar träge und in die Länge gezogen, dass man meint, die Combo ist im Studio mal kurz weg getreten und hätte im Trance einfach weiter gemacht. So haben Siena Root eine recht nette Scheibe für gesellige Abende geschaffen, die nur einen Schluss zulässt: Keine Macht den Drogen!