Vergessen ist die schmierige Zusammenarbeit von Saliva-Sänger Josey Scott mit Chad Kroeger von Nickelback, vergessen ist auch das unsägliche "Spider-Man"-Duett "Hero". Denn Saliva haben es nicht verdient, ewig auf diesen zwar mega-erfolgreichen, aber doch mehr als peinlichen Hit ihres Frontmanns reduziert zu werden.
Saliva waren früher eine Nu-Metal-Band, die stark nach Limp Bizkit, Korn und Konsorten roch. Heute spielen sie zwar immer noch mit diesen Elementen, duften aber auch stark nach klassischem Hardrock und sogar etwas Blues. Nach Monster Magnet, nach den Hellacopters und der Black Label Society. Nur eben ein Spur moderner. Doch auch wenn sie die Musik etwas gewandelt hat, geblieben ist die Suche nach dem eigenen Stil. Den haben Saliva noch immer nicht gefunden. Natürlich sind einige Nummern richtig gut. Der Opener "Rock'n'Roll Revolution" ist zwar keine, rockt aber kräftig nach vorne, auch das etwas gemäßigte "F*** You All" hat nicht nur einen bösen Titel, sondern zeigt auch Scott als fiesen Rocker. Und das gefällt ebenso wie das völlig unpeinliche "No Regrets (Vol. 2)". So ist die Platte zwar durchaus okay, wirkliche Kracher oder so etwas wie Charme und Persönlichkeit sucht man aber leider vergebens.