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The Tangent - The World That We Drive Through

The Tangent - The World That We Drive Through
InsideOut/SPV
Format: CD

Progressive Hippiemusik - ein Widerspruch in sich? Das zweite Album dieses Prog-Kollektivs erscheint pünktlich nach Jahresfrist und ruft neben der erstgenannten auch wieder einmal die Frage auf, wie der hier ebenso wie bei The Flower Kings, Swedish Family und noch einem guthalben Dutzend Progprojekten aktive Sänger / Gitarrist / Komponist Roine Stolt sein Termin- und Kreativitätsmanagement noch gebacken bekommen mag.

Allerdings hat er bei The Tangent mit seinen FK-Mitstreitern Jonas Reingold (bss) und Zoltan Csorsz (drms) mit Andy Tillison (keyb, voc; Parallel Or 90 Degrees), Sam Baine (keyb, voc; Parallel Or 90 Degrees), Guy Manning (guit, voc) sowie Theo Travis (sax, flte; u.a. Gong, Porcupine Tree, David Sinclair) immerhin gewichtige und aus teils völlig anderen Bereichen kommende Mitstreiter. Und das tut der Musik auch diesmal wieder tendenziell gut. Travis' Flötentöne zwischen Return To Forever und Sweet Smoke rufen schon beim die Platte eröffnenden "The Winning Game" intensive Bilder von langhaarigen Blumenkindern hervor - und von den grauenhaften Blümchenhemden, die Stolt auf der Bühne immer trägt.

Vielleicht noch mehr als beim Vorgänger überwiegt eine 70er-Jahre-Atmosphäre, woran die von Tillison hervorgebrachten Keyboardsounds nicht unschuldig sind, die teils wie von Rick Wakeman weggesamplet klingen. Die Kompositionen bewegen sich in großer Ruhe (und ohne die knackigen Jazzrock-Attacken etwa der Flower Kings) zwischen den Polen milder Psychedelica, entschärfter Van der Graaf-Anspielungen (Theo Travis ist eben nicht David Jackson) und Canterbury-Softprog. Wieder geht hier unter acht Minuten wenig, "A Gap In The Night" bringt es gar auf 18 Minuten, die einem aber wie 28 vorkommen. Der Gesang ist häufig etwas nölig, was aber auch wieder irgendwie zur Hippie-Stimmung passt. Unaufgeregt, durchaus gediegen aber auch durchweg überraschungsarm.



-Klaus Reckert-



 
 
 

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