Angefangen hat alles mit einer Zeitungsannonce, die Ernst Horn vor rund 20 Jahren aufgeben hat. Er suchte damals einen experimentierfreudigen Sänger und fand Alexander Veljanov - der genau seinen Wünschen entsprach. Zwei Jahrzehnte später ist bei den Lakaien zwar vieles anders, die Harmonie zwischen dem Sänger und Komponisten ist jedoch geblieben. Horn schreibt Veljanov die Stücke auf den Leib. Ohne sich selbst zu verleugnen. Zwar fällt die Stimme des Sängers beim ersten Hören mehr auf und macht sie zum Markenzeichen der Band, die musikalische Handschrift Ernst Horns ist jedoch unverwechselbar. Auch wenn sich, wie oben schon angesprochen, beim achten Album der Lakaien eine Menge geändert hat. So setzen die beiden mittlerweile auf authentische und organische und nicht nur auf künstlich hergestellte Klänge. Schon auf der letzten Tour hatte die Band einige hochkarätige Gastmusiker dabei. Die scheinen so überzeugend gewesen zu sein, dass sie für die Aufnahmen zu "April Skies" gleich wieder von Horn und Veljanov verpflichtet wurden. Und bescheren den Zuhörern eine vielfältigere musikalische Klangbreite. Während sich der Opener "Over And Done", der zugleich auch die erste Single-Auskopplung ist, noch im recht traditionellen, elektronischen Gewand präsentiert, rücken bei "Midnight Sun" die harten Gitarrenriffs von Robert Wilcocks in den Vordergrund. Die Ballade "Slowly Comes My Night" kann mit schönen Cello- und Violinen-Klängen aufwarten. Ein besonderer Tipp ist der Song "Vivre": Eine wunderschöne, warme, französisch-sprachige Pop-Perle. Ansonsten ist bei "April Skies" doch wieder alles beim Alten: Die Mischung aus Klassik, Folk, Techno, Rock, Industrial, Gothic, Wave und Ambient haben die Lakaien beibehalten. Ein Album nicht nur für Fans!