Zwei lange Jahre haben sich Mike Law (Eulcid) und Stephen Brodsky (Cave-In) Zeit gelassen, um mit ihrer New Idea Society ein Debüt-Album vorlegen zu können, mit dem sie vollauf zufrieden sind. Und das verdammt noch mal zu Recht. Wenn man sich nämlich vor Augen führt, dass New Idea Society eigentlich als Ein-Mann-Akustik-Projekt gedacht war, ist man umso überraschter ob der Menge an instrumentellen Feinheiten. Law hatte so viele Visionen, so viele Melodien im Kopf, die nur leider überhaupt nicht mit der krachigen Rockattitüde seiner Band vereinbar waren. Dies war allerdings auch nie beabsichtigt - genauso wenig wie die Entwicklung seiner Solo-Ambitionen zu einer Duett-Band; es passte einfach. Brodsky und Law kennen sich eben schon aus Highschool-Tagen, haben sich in Boston die Wohnung geteilt und damit zwangsläufig auch jede Menge Platten: The Cure, Pavement, Pixies - die Einflüsse auf New Idea Society sind unüberhörbar. Doch ordnen sich diese so unauffällig den Folk-Spielereien, den Country-Anleihen und fröhlich-schmissigen Pop-Refrains unter, dass hier eindeutig eine eigene, vor allem einheitliche Linie verfolgt wird. Ab und zu sind die Songs, größtenteils aufgenommen im elterlichen Homestudio, von einer seltsam düsteren Stimmung umgeben; ein Unbehagen, das sich aber spätestens im Zuge der Clean-Gitarre wieder in Wohlgefallen auflöst. Für die beiden Ostküsten-Rocker dürfte es eine Herausforderung gewesen sein, leise Piano-Töne und wunderbar traurige Harmonien in geschmackvollen Einklang zu bringen. Großartig gemeistert.