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Tonträger-Review
 
Martin Barre - Stage Left

Martin Barre - Stage Left
Favored Nations/Rough Trade
Format: CD

Martin Lancelot Barre ist nicht der Erfinder der Barré-Griffe auf der Gitarre, und er ist auch nach vielen eigenen Aussagen nicht der Welt größter Speedfreak auf den sechs bis zwölf Saiten. Dafür ist er aber seit 33 Jahren der Chefklampfer der Folk- / Bluesrock-Institution Jethro Tull, live überdies möglichst viel mit der Martin Barre / Willy Porter Band unterwegs, und er ist nicht zuletzt auch Hervorbringer von nunmehr drei Soloalben.

Im Gegensatz zu vielen Soloeskapaden berühmter Saitenwringer ist "Stage Left" offensichtlich nicht auf den Beweis hin angelegt, dass der Star schneller spielen als Lucky Luke schießen kann. Im Gegenteil scheinen viele der mit Darren Mooney (drms; Gary Moore, Primal Scream), Jonathan Noyce (bss; J. Tull), Andy Giddings (keyb; J. Tull) aufgenommenen 14 Tracks spieltechnisch zunächst so simpel aufgebaut, wie sie harmonisch oft vertrackt sind. "Count The Chickens" etwa zeigt elektrifiziertes Country-Flair ähnlich wie man es von S. Morse und seinen (Dixie) Dregs her kennt und liebt; "As Told By" ist eine melancholische, akustisch gespielte "Air"; den typischen, leicht und cremig angezerrten Tull-Sound mit viel Arbeit an abgedeckten Saiten bringt vor allem "Murphy's Paw" zu Gehör; "Favourite Things" könnte dem elisabethanischen Barock entspringen; herrliche Bendings geben "Nelly Returns" dieses gewisse Fusion-Feeling usw.: Für Abwechslung ist gesorgt!

Die auf "Stage Fright" zu hörende Querflöte wird übrigens nicht von Huckebein Ian Anderson, sondern von Barre selbst gespielt. Ausgerechnet der Track "Don't Say A Word" präsentiert als einziger einen Sänger, Barres Freund Simon Burret singt ohne Ausfälle oder sonderlichen Glanz ein Stück, das auch von Yes der mittleren Phase stammen könnte. Da die Scheibe ohnehin in allererster Linie für Gitarristen interessant ist, war es nur folgerichtig, dass im schön gemachten Booklet für jede Nummer die benutzte Gitarre(n, Bouzouki, Mandolinen etc.) mit Bild und Text vorgestellt werden. Insgesamt ergibt sich hier ein Leckerbissen für Saitenfreaks.



-Klaus Reckert-



 
 
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