Die erste Nummer des Conic-Zweitlings zieht mit klettenartigem Refrain, schmissigem Rhythmus und angenehm zwischen Edelbritpop (der hoch kieksende Chorus) und Indie / Emo (die trockener rockende Strophe) wechselndem Gesang unaufhaltsam in eine 11er Packung hinein, die diesen Gipfel zwar nicht wieder ganz erreicht, aber auch nirgendwo bedeutend darunter bleibt.

Das erinnert manchmal an diese und jene Indiegrößen wie Slut, seltener Muse oder auch mal Ash, ohne aber dabei je gesucht oder nachgemacht zu klingen. Im Gegenteil - gerade durch die einfallsreiche Produktion von Mario Thaler wirkt das Quintett aus Weilheim innerhalb ihres ziemlich ausgedroschenenen Genres sogar überraschend originell. Das hat auch viel mit Marcus Schreiners wandlungsfähiger, mal juvenile Rotzigkeit ("Transformation Complete"), oft gut gepflegte Melancholie und manchmal Popstartum ("It's All Over") verbreitendender Stimme zu tun. Die Kegelförmigen sind noch bis April auf Tour und lohnen vermutlich auch live ein Antesten.