Für Umphrey's McGee greift das eigene Label satt in die Klaviatur: "Steely Dan und John Coltrane kooperieren zu Ehren von Frank Zappa. Das Mahavishnu Orchestra trifft auf Scritti Politti. Die Dixie Dregs bekämpfen Pearl Jam mit Police." Ohne Worte...

Das hierorts vor dem Wechsel zu InsideOut weitgehend unbekannte Sextet aus Chicago ist aber zugegeben enorm anspielungsreich und bedient sich kackfrech von Jazz, Country oder Punk bei was immer ihnen vor die musikalische Flinte kommt - insofern ist der Zappa-Hinweis ja sogar noch nachvollziehbar. Dies tun sie aber auf einer Grundlage von rhythmisch wie gesanglich anspruchsvollen Traditionen, wie man sie von Phish, von Gentle Giant, den frühen Spock's Beard (weniger) und King Crimson (über gesanglich anspruchsvoll müsste man hier noch mal kurz nachdenken...) durchaus schon lange kennt. Und genau hier dürfte die Truppe - deren sangliche Stärken eindeutig mehr die Ausdrucksvariabilität ihrer vier Sänger sind, nicht deren eigentliche Stimmen - auch ihre Zielgruppen finden. Denn das auf ihrem bereits sechsten Album Gebotene verankert UM fest im Bereich ultravirtuoser und dennoch spaßorientierter, quasi "respektloser" Musik, die auch Fans von Grenzgängern wie 31knots, Coheed And Cambria oder The Mars Volta ansprechen könnte.