Im Moment könnte es für Andrew Bird kaum besser laufen. Nicht nur, dass er mit der vorliegenden Scheibe sein bisheriges musikalisches Meisterstück ablieferte, nein, in Frankreich liegt ihm das Publikum vor ausverkauftem Haus zu Füßen und Ani DiFranco höchstpersönlich lud ihn ein, auf ihrer neuen CD "Knuckle Down" mit seiner Geige (und diversen anderen Instrumenten) maßgeblich den Sound mitzugestalten und auf ihrer anstehenden Tour den Support zu machen. USA Today nennt das neue Werk "Beck meets Itzhak Perlman". Was die damit meinen ist, dass es Bird hier spielend gelingt, mittels prinzipiell altbekannter Versatzstückchen aus Folk, Pop und Rock durch geschicktes Kombinieren (oder besser: Gegenüberstellen) einen ganz eigenen Stil herauszuformen. Bird ist dabei weniger analytisch als Beck und sicherlich weniger formalistisch als Perlman, sondern legt es darauf an, seine Musik auch auszuleben - was dazu führt, dass "Eggs" - mehr noch als seine Elaborate mit Bowl Of Fire - tatsächlich ein dynamisches Eigenleben entwickelt. Dabei schadet es natürlich nicht wirklich, dass Bird als Songwriter immens gewachsen ist. Überraschender, unterhaltsamer und innovativer (doch, doch), hat schon lange keine Scheibe aus der alternativen Pop Ecke mehr geklungen. Und mit der Single "Sovay" ist tatsächlich auch ein echter Hit dabei.