Schon ab dem Bierdosenaufreiß-Intro der CD an ist klar, dass Brand New Sin als schweißig-"ehrliche" Arbeiterklassen-Rockband verstanden werden wollen. Auf dem Zug reist ihr Bastard aus dezent Südstaaten-getöntem Rock à la L. Skynyrd oder Tishamingo mit Doom-Spuren sowie (auch nicht mehr so) moderner Pantera-Härte ganz ausgezeichnet, wie etwa der Umstand beweist, dass die Sünder schon für Black Label Society, Saliva oder Slayer eröffnen durften.
Joe Altiers kehlige Stimme erinnert je nach Genre mal mehr an Zakk Wyldes Bellen, mal an Daniel Schmidt von Garden Of Eden, mal an Layne Staley. Die beiden Lead-Gitarristen scheinen ebenfalls Herrn Wylde nicht abhold zu sein und überdies den Kontakt mit der einen oder anderen Slash (Solo-)Platte nicht vermieden zu haben. Heraus gekommen ist dabei ein empfehlenswertes Rockalbum, dessen stärksten Momente auch seine stillsten sind - die eindringlichen Akustikballaden "Running Alone" und "Once In A Lifetime" sowie die Slide-Hymne "Wyoming".