So ganz richtig ist der Titel dieser zweiten Cribs-Albums ja nicht. Denn erstens legten die Jungs ja bereits ein solides Debüt vor und zweitens ist das, was sie machen, ja auch nicht so richtig neu. Vielmehr fügt sich der schrammelige Mischmasch, dem sich das energische Trio verschrieben hat, relativ problemlos in die heutige Szene ein. Solche Mucke erwartet man einfach von jungen, britischen Bands. Und so tummeln sich die Cribs dann als Support Acts bei geeigneten (und vergleichbaren) Kumpeln wie den Libertines, Bloc Party und den Kaiser Chiefs. Das soll nicht unbedingt heißen, dass nun alle diese Bands gleich klängen - aber denken tun sie doch irgendwie ähnlich. Dass Rockmusik, die auch rhythmisch so eingängig ist, dass man dazu tanzen kann, Erfolg verspricht, wissen wir zwar nicht erst seit Franz Ferdinand - aber seither wissen es alle anderen auch. Und The Cribs hauen in eine ähnliche Kerbe - natürlich ergänzt um eigene Visionen und Eigenheiten (wie zum Beispiel ein gewisser Retro-Soul-Touch). Wie gesagt: The Cribs sind eine Band unserer Zeit und haben deswegen auch eine gewisse Berechtigung. Nur wäre zu wünschen gewesen, dass The Cribs ihre eigenen Ideen ein wenig radikaler verfolgt hätten. Immerhin geht es in letzter Konsequenz um Rock'n'Roll - der auch immer ein wenig anarchisch sein sollte.