Gaesteliste.de Internet-Musikmagazin
Mehr Infos...



SUCHE:

 
 
Gaesteliste.de Facebook Gaesteliste.de Instagram RSS-Feeds
 
Tonträger-Archiv

Stichwort:
Platten der Woche anzeigen




 
Tonträger-Review
 
Jens Friebe - In Hypnose

Jens Friebe - In Hypnose
Zick Zack/Labels/EMI
Format: CD

Ach, was war das für ein schönes Album, die "Vorher Nachher Bilder"-CD von Jens Friebe! Lieder, die mal nicht auf mariannengrabenartigen Tiefsinn setzten, sondern auf Tanzbarkeit im Sinne von den Wörtern, die da auf den Keyboards stehen: Rock, Bossa Nova, Cha Cha. Das war charmant gemacht, nicht ohne Tiefgang und im Umkehrschluss ein Lieblingsalbum der Kritiker. Prompt wird das neue Album "In Hypnose" nicht mehr nur bei Zick Zack (Label von Blumfeld), sondern auch von Labels (Label von Wir sind Helden) veröffentlicht. Aber, und man mag es eigentlich anders formulieren, doch irgendwie geht es gar nicht: Es ist eine Enttäuschung. Die Lieder klingen erstmal ganz ok, dann hat man das Gefühl, dass es gegen Ende besser wird, dann entdeckt man jede Menge kruder Dinge, die nicht besser werden, und schließlich ist die ganze Vorfreude weg, das Album hat keine Vorschusslorbeeren mehr und man legt etwas anderes auf. Dabei gibt es ja auch tolle Ansätze, wie dieser Satz im C-Teil von "Lawinenhund": "Wie eine Stimme, die beim Tischfußball zu dir spricht, klapp deine Männchen weg, den Rest mach ich". Das ist schön modern poetisch, geradezu großstädtisch. Aber es passt nicht zu diesem Lawinenhund. Diese Zeile gehört woanders hin, nicht in dieses Lied. Oder bei "Bungeeseil": "Wir zwei an einem Bungeeseil, wär das nicht geil!?" Schöne Zeile, tolles Bild, aber das Lied ist wie ein Schlager arrangiert, wie sie Mary Roos heutzutage singt. Aber in keinster Weise ironisch, sondern, wohl ernst gemeint. Das ist nicht dreimal hörbar. Und dann überall "Uuh Uuhs" und "Aaha Ha". Das hat Suzie Kerstgens drauf. Aber bei Herrn Friebe berührt es einen eher peinlich. Im Gesamteindruck hat er auch zuviele Arrangements im Stile einer Mittelklasse-Keyboard-Rhythmusbegleitung gemacht. Das Album wirkt piepsig. Allein der Opener "Kennedy" knüpft an die Qualität des Erstlings an. Um den Rest genießen zu können, müsste man dann tatsächlich schon hypnotisiert sein.


-Christian Biadacz-




Hinweis:
Tonträger mit Kopierschutz, läuft evtl. nicht bzw. nur eingeschränkt in CD-ROM/DVD-Laufwerken.


 
 
 

Copyright © 1999 - 2024 Gaesteliste.de

 powered by
Expeedo Ecommerce Dienstleister

Expeedo Ecommerce Dienstleister