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Tonträger-Review
 
The Rolling Stones - A Bigger Bang

The Rolling Stones - A Bigger Bang
Virgin/EMI
Format: CD

Neulich im Fernsehen erzählten Mick Jagger und Keith Richards ja anschaulich, wie die Songs zur neue Stones-Scheibe entstanden: Ohne großen technischen Aufwand, im Team Jagger / Richards, während Charlie Watts im Krankenhaus war und ohne Beteiligung von Ronnie Wood als Kompositeur (was wahrlich nicht auffällt). Um es kurz zu sagen: Das hat ihnen gut getan und man hört es auch - irgendwie: Das ist die beste Stones-Scheibe seit wenigstens "Some Girls" geworden. Beide Protagonisten scheinen einen tierischen Spaß gehabt zu haben - der sich dann beim Einspielen auch auf die anderen übertrug. Zudem besannen sie sich auf die Wurzeln zurück: Blues, Rhythm'n'Blues und natürlich Rock'n'Roll. Und was den Pop betrifft, beließ man es beim absolut notwendigen Minimum. Man muss anderseits aber auch bedenken, welche demographische Spannweite heutzutage die Fangemeinschaft umfasst - ganz ohne geht es also auch nicht. Hinzu kommen bemerkenswert deutliche politische Aussagen (zu denen sich besonders der gute Mick so alle 15 Jahre mal hinreißen lässt), die übliche - und wieder die gelungene Richards Ballade und Jaggers beeindruckende Blues-Harp-Soli. Zwar enthält die Scheibe nicht unbedingt einen Instant-Stones-Hit - aber generell sind die neuen Tracks allesamt überdurchschnittlich okay geraten. Was besonders am bemerkenswert frischen Band-Feeling liegt. Die gerne in den 80ern aufgefahrenen Multitrack-Überdosen, modernistische Experimente und Pop-Firlefanz bleiben beiseite. Die besten Tracks sind solche wie der Opener, wo die Herren einfach gutgelaunt drauflos marschieren und ihre Botschaft mit ein paar knackigen Gitarrenriffs an den Fan bringen - und davon gibt's auf dieser Scheibe wenigstens 50%. Rein energiemäßig nehmen es die Stones immer noch mit jeder beliebigen Brit-Pop-Band auf (mal abgesehen davon, dass sie die besagte Energie geschickter kanalisieren). Wenn es etwas auszusetzen gäbe - was aber nicht wirklich der Fall ist -, dann wären das Micks mittlerweile nicht mehr einzudämmenden gesangliche Manierismen, die bezeichnenderweise aber eher bei den funkigen Pop-Nummern zu Tage treten. Den Blues spielen die Stones straight, unspektakulär aber originalgetreu und ohne ironische Zwischentöne. Diese gibt es aber durchaus auch - und sogar auf eigene Kosten: Bei "Rough Justice" nehmen sie sich selbst auf die Schippe. Wie gesagt - unter dem Strich ist dies die gelungenste Stones-Scheibe seit Äonen geworden.


-Ullrich Maurer-




Hinweis:
Tonträger mit Kopierschutz, läuft evtl. nicht bzw. nur eingeschränkt in CD-ROM/DVD-Laufwerken.


 
 
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