Bis Mitte des zweiten Tracks das Schlagzeug einsteigt, klingt dieses Debüt, als wäre es vor mindestens zehn Jahren aufgenommen worden, in einer Zeit, als sich die Kinder des Punkrock den Country aneigneten, mit dem Präfix Alt versahen und dabei noch ein bisschen mit dem Grunge liebäugelten. Dann setzt ein lässig verhallter, an Dub und Dancehall gemahnender Offbeat-Rhythmus ein und die Scheibe klingt auf einmal ziemlich frisch.
Derartige Momente sind allerdings spärlich gesät und über weite Strecken ist das Album doch irgendwie eine Reminiszenz an vergangene Tage und verwaschene Ideale - eine verdammt gut geratene allerdings. Die Produktion kommt ohne große Effekte aus, klingt wie live eingespielt. Das Material alterniert aufs eingängigste zwischen Countryrock und Bluegrass. Neville Arbuckle Quinlan steht mit seiner Stahlsaitengitarre und seiner rauen Stimme im Zentrum der Songs, berichtet von gescheiterten Beziehungen und alkoholischen Exzessen. Begleitet wird er dabei von den Genretypischen akustischen Saiten- und Tasteninstrumenten und wer auf so was steht, kann blind zugreifen.