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Soundtrack - Goldene Zeiten

Soundtrack - Goldene Zeiten
Homeground/Groove Attack
Format: CD

Von den Feuilletons relativ unbeachtet ist Ende Januar der neue Film von Peter Thorwarth in den Kinos angelaufen. "Goldene Zeiten" zeigt die Ruhrpott-Metropole Unna mit ihren typischen Bewohnern (Nutten, Zuhälter, Autotuningexperten, Möchtegern-Sternchen, untreue Ehemänner, Eventmanager, Golfclubbetreiber), die sich rund um die Geschichte eines Charity-Events zusammenfinden und dabei die ein oder andere Katastrophe erleben.

Trotz eines Großaufgebots deutscher Qualitätsschauspieler und trotz Thorwarths bekanntermaßen bissigem Humor kann man wohl beruhigt auf die Free-TV-Premiere warten, ohne etwas verpasst zu haben. Dasselbe gilt für den Soundtrack, der sich stilistisch zwischen "Miami Vice"-Theme, HipHop, Reggae, Techno, versuchtem Gangsta-Rap und R'n'B bewegt - also möglichst alles abdecken will, was sich in den Charts gut macht. "Komm" von Mellow Mark und Florine zum Beispiel orientiert sich am ehesten an dem bekanntesten Sohn Mannheims, "Bad Boy Stars" von Culcha Candela versucht an den Trend des Latino-Raps anzuknüpfen, und auch die funkigen Instrumentals sind nur ein Aufguss zweiter Klasse - zu glatt, überproduziert, überambitioniert und eben deswegen billig. Komponiert von Kraans de Lutin fällt dieser Soundtrack nicht weiter ins Gewicht. Schade eigentlich, denn das Artwork lässt eine Mischung aus Jackie Brown und Cassius' "1999" erhoffen. Letztlich aber nimmt die CD mit ihrer Durchschnittlichkeit doch wieder konsequent das Thema des Films auf - denn auch dort geht es darum, mit dem Schein das Sein zu kaschieren.



-Tina Manske-



 
 
 

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