Gerade mal zwanzig Jahre alt und schon ein Selbstbewusstsein wie die Alten - das sind The Kooks, benannt nach David Bowies gleichnamigen Titel. Ihr Debüt "Inside In/Inside Out" wartet mit 14 Songs auf, die die Band aus Brighton innerhalb von gut vierzig Minuten abbrennt, wobei die Gitarren schrammeln und der Gesang von Luke Pritchard herrlich präpotent knödelt. The Kooks machen nun wirklich überhaupt nichts anders als tausend andere Bands auch, aber weil sie ein halbwegs funktionierendes Songwriting ihr eigen nennen, weil sie ab und zu fulminante Auftritte auf Bühnen hinlegen und weil sie gerade mal die Pubertät hinter sich haben - was bekanntermaßen zu einem Energieüberschuss führt - geht das alles mehr als in Ordnung. Das fängt an beim guten alten Rock'n'Roll, geht weiter mit Reggae und Ska und hört bei der Grenze zum Schweinerock gerade mal so auf. Die gerade so angesagten 80er Jahre lassen sie allerdings schnöde links liegen; The Kooks bewegen sich eher auf den Spuren der psychedelischen Bands der 60er - und "Reptilia" von den Strokes war der erste Song, den sie zusammen gespielt haben, was auch nicht weiter verwundert.

Man fühlt sich mit der Platte bestens unterhalten, auch wenn man sich wünscht, The Kooks hätten das ein oder andere Mal nicht den geradesten Weg zum Refrain genommen. Aber sie sind ja noch jung, und höchstwahrscheinlich wird das Album ein solcher Erfolg, dass sie danach noch nicht mal mehr das Geld brauchen. Dann können sie für das zweite Album alle Stricke fallen lassen und ihr eigenes Profil noch mehr schärfen.