Noch besser kann man diese Art Musik wohl wirklich nicht machen... Wer mit Stoner Rock jenseits des Monstermagnetismus also nur irgendetwas anfangen kann und dieses deutsche Trio noch nicht kennt, sollte "Tempel" zum Ziel einer Wallfahrt machen. Das Trio um Stefan Koglek hat sein Rezept aus fast pointilistisch einsteigenden, sich dann aber in wahre Distortion-Räusche hineinsteigende Gitarren, zweckdienlich-trockenem Bass und alles zusammenhaltendem Schlagwerk nochmals etwas verfeinert. Da stört es auch nicht, dass der (gelegentliche) Gesang die Feelies immer noch wie Koloraturkönige wirken lässt. Man kann Colour Haze eh mit nicht allzuviel im Bewerberfeld vergleichen - außer mit Trigon vielleicht.
Erscheinungen wie "Aquamaria" oder "Fire" sind mehr tektonische Bewegungen als übliche Musikstücke. Seit 30 Jahren hat wohl nichts mehr so nach Sweet Smoke geklungen wie "Mind". Das Ende von "Earth" gefällt mit so etwas wie einer Hard Rock-Parodie. "Ozean" bietet eine zugerauchte Neufassung von "Albatros" - Stoner-Herz was willst du mehr? Vielleicht noch diesen handwerklichen Traum von einem Cover (von The Sons Of Saturn) und den edlen LP-Look, in dem die CD selbst gestaltet ist.