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Tonträger-Review
 
The Mars Volta - Amputechture

The Mars Volta - Amputechture
GSL/Universal
Format: CD

Sowas kommt anscheinend dabei heraus, wenn ein einzelner Mensch, hier Omar Rodriguez-Lopez, wochenlang nichts anderes tut als im Studio an einer Platte herumzubasteln und dabei nicht genug Schlaf bekommt. Hinterher werden ein paar Leute, allen voran natürlich Texter und Sänger Cedric Bixler-Zavala, angerufen, um das Monster unter Strom zu setzen und zum Leben zu erwecken. So ungefähr jedenfalls. Und fertig ist das neue Mars Volta-Album "Amputechture".

Zum ersten Mal bei den Herren aus El Paso haben wir es nicht mit einem Album zu tun, das von Song zu Song eine in sich zusammenhängende Geschichte erzählt. Der rote Faden ist diesmal ein subtiler. In 76 Minuten geht es Hals über Kopf durch scheinbar alle erdenklichen Tonarten und Rhythmen. Während der Opener "Vicarious Atonement" noch irgendwie nachvollziehbar die Richtung andeutet, in die es geht, stutzt der Hörer beim erstmaligen Genuss des folgenden "Tetragrammaton", bei dem alle Regeln konventioneller Rock-Musik ad absurdum geführt werden. Einer der Höhepunkte des Albums, "Viscera Eyes", ist da schon wesentlich zugänglicher, doch nicht weniger genial, verschroben und druckvoll.

Am Ende sind es acht Prog-Rock-Ungeheuerlichkeiten, so abgründig, dass einem die Ohren schlackern. Irgendwann aber blinzelt einen die Schönheit hinter der in Klangstrukturen gehämmerten Schizophrenie geradezu schelmisch an. Und sowas kann nur eine Band. Diese nämlich.



-Christian Spieß-



 
 
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