Jetzt jodelt sie auch noch. Gwen Stefani scheint sich in ihrer Solo-Karriere wirklich komplett auszuleben und den Titel ihrer zweiten Platte wörtlich zu nehmen. Sie macht auf "The Sweet Escape" mal wieder was sie will und beginnt sowohl Album als auch die erste Single "Wind It Up" mal einfach mit einem fröhlichen Jodler. Warum nicht?

Ebenso wenig stellte Gwen Stefani einige ihre Mitstreiter vom Debüt in Frage. Erneut hat sie sich von Nellee Hooper (Gründer und Produzent von Soul II Soul), Pharrell Williams von den Neptunes und ihrem No Doubt-Kollegen Tony Kanal Songs schreiben und produzieren und ein mal wieder fröhlich-tanzbares Album auf den Leib schneidern lassen. Wie schon auf dem tollen "Love.Angel.Music.Baby" gibt es nämlich natürlich auch hier Dancefloor, Hip Hop, Soul und ganz viel Pop, Verneigungen vor Madonna, den 80er Jahren, Missy Elliott und dem Synthie-Pop. Und tatsächlich auch ein wenig No Doubt. "4 In The Morning" oder "Early Winter" nämlich könnten als eine poppige Version ihrer Hauptband durchgehen.

Bestach ihr Debüt noch durch eine konstant hohe Qualität und einer Vielzahl an Hits, fält der Zweitling im Vergleich leider etwas ab. Es fehlen vielleicht die wirklichen Überraschungen, denn trotz Jodler am Anfang ist "The Sweet Escape" ein Album, wie man es erwarten konnte. Gwen geht ihren Weg, Gwen tanzt und lässt tanzen und Gwen ist hip und modern. Natürlich macht das große Spaß und Songs wie "Yummy" mit Pharell Williams oder eben auch "Early Winter" mit Tim Rice-Oxley von Keane am Klavier wirklich tolle Nummern. Aber "Love.Angel.Music.Baby" war eben noch toller.

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