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Tonträger-Review
 
Jamie T - Panic Prevention

Jamie T - Panic Prevention
Labels/EMI
Format: CD

Das neue Wunderkind aus Großbritannien namens Jamie Treays aka Jamie T wird immer wieder mit Mike Skinner von The Streets verglichen. Das ist sicherlich richtig, betrachtet man wieviel von dem, was da in den textlastigen, hyperaktiven Songs an Moritaten aus dem englischen Großstadtleben verhandelt wird, von durchschnittlichen Deutschen tatsächlich verstanden wird - Tendenz gegen Null. Es wird überliefert, dass er über das typische Leben eines britischen Teenagers singe, was soviel heißt wie: Saufen, saufen, saufen und zwischendrin dummes Zeug reden. Erfahrungen im Nachtleben machen und hinterher zwanglos und möglicherweise immer noch "under the influence" über einen scheppernden Beat rappen, das können viele. Aber was für Songs sind das!

Jamie T ist gerade mal zwanzig Jahre alt, er ist aufgewachsen mit Punk, R'n'B, Garage, Drum'n'Bass, Reggae und Dub, aber seine wirklichen Helden sind die Helden des Punk (The Clash!, außerdem war er selbst Bassist in einer Punkband), Billy Bragg, die Beastie Boys und die amerikanische Ska-Punkrocker Rancid. Mischt man alles eben genannte zusammen, bekommt man eine ungefähre Ahnung, wie Jamie T klingt. Entstanden ist "Panic Prevention", wie es sich für ein Album dieses Kalibers gehört, zum großen Teil in Jamies Kinderzimmer, mitten in der Nacht. Am liebsten nimmt er Details aus bereits bestehenden Songs und macht etwas völlig neues daraus, und zwar so, dass man das Original beim besten Willen nicht mehr heraushört. Höchstens am Titel kann man was erkennen (s. "Alicia Quays").

T steht natürlich weder für den unaussprechlichen Nachnamen Treays, noch für Tory und schon gar nicht für "tongue in cheek" - sondern schlicht und einfach für "talk of the town". "Panic Prevention" ist nämlich auf jeden Fall ein Album, von dem man in diesem Jahr noch sprechen wird. Zurecht.



-Tina Manske-



 
 
 

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