"Winter has been unusually long, I have made lots of songs. I did not like them at first then I recalled your words: Don't be too hard on yourself now when I'm not around to tell you, you are the best girl in the world."

Da hatte jemand verdammt Recht und was ein Glück, dass der betreffende Ratschlag offenbar nicht nur halbherzig befolgt wurde und dieses Debüt belegt, dass Zweifel mitunter ein Zeichen von Intelligenz sind (sine qua non, selbstredend). Britta Persson stand wenig später mit einem kleinen Koffer am Bahnhof und fuhr zu Kristofer Aström aufs Land. In zehn Tagen haben die beiden das Material in Rohform eingespielt. Zurück in Stockholm kamen dann Overdubs von Peer Nordmark (Fireside), Peter Hermansson (Hidden Truck), Mattias Frieberg (Logh) und Joanna Eriksson dazu. Ein Who-is-Who der alternativen schwedischen Szene.

Britta Persson besticht mit originellem Material in unerhörtem Outfit. Popsongs zwar, aber nur im erweiterten Sinne. Alles mit einer bezaubernde LoFi-Attitüde vorgetragen und aufgenommen. Vorne Brittas Gesang mit ausgefallen mäandrierenden Melodien und extravaganter Intonation (früher hätte man das "übermäßiges Ziehen und Jaulen" genannt). Dazu eine fast allgegenwärtige Westerngitarre und ein drei-Finger-Piano. Dazu ggf. treibende Percussion, korrekte Streicher oder ein nordisch anmutendes Akkordeon. Dabei verweigern sich die meisten Songs klassischen Songstrukturen und haben mit ihren stilistischen Brüchen und intimen Texten etwas von vertonten Tagebucheinträgen. Spärlich instrumentiert, dabei von immenser Dichte und Intensität. Eingängig und sperrig zugleich wird das Album schnell zum Freund, bestimmt nicht nur für diesen Winter.