Nachdem vergangene Woche schon Oceansize spürbar am Neurosis-Thron rütteln konnten, schicken sich nun Alchemist an, aus Todesblei und Rhythmuswirbelei Gold zu zaubern. Auf ihrem bereits sechsten Album haben die Australier ihre Rezeptur aus drei Teilen Death, einem Teil Thrash, viel Voivod, etwas Converge, viel Motörhead (Adam Agius' Gesang bzw. Bellen) nochmals verfeinert. Mehr als alle Zutaten aber ist "Tripis" vor allem eines: Abwechslungsreich! Da beginnt etwa "Nothing In No Time" mit einer "Wobbly Guitar", die eigentlich von Twelfth Night oder den Chameleons stammen müsste, steigert sich dann in beängstigende Thrash-Wutausbrüche, nur um sogleich einen Bauchtanz-geeigneten, orientalischen Part einfließen zu lassen.

Das Quartett listet Nik Wall (live samples) und Marita Fitzgerald (live sound) als vollwertige Gruppenmitglieder. Im Jahr 2004 unterzogen sie das ProgPower Europe Festival einer Wurzelbehandlung. Und werden das morgen am selben Orte wohl wieder tun...