Laura ist die kleine Schwester von Natalie Imbruglia, hat aber - anders als diese - mit Pop-Musik nur das Nötigste am Hut. Produziert von Tim Powles (The Church) und im Trio-Fomat präsentiert sie auf ihrem Debüt-Album eine Sammlung schnoddriger Indie-Rock-Songs, die mehr in Richtung Punk als in Richtung Charts zielen - obwohl Laura durchaus einen Sinn für griffige Melodien und Hooklines hat. Mit einer kräftigen, ausdrucksstarken Gesangsstimme (die unter anderen Vorzeichen auch in anderen Genres wie Country oder Folk zu gebrauchen wäre) singt sie - ziemlich energisch - von ungewöhnlichen Themen wie z.B. einer magischen Waschmaschine, die sich auch als Jukebox verwenden lässt. Die Songs selber sind dabei weniger simpel, als man das aus diesem Kontext kennt. Ganz im Gegenteil: Es scheint, als sei die Songwriterin Laura Imbruglia bemüht, so viele Ideen wie möglich in einen Song hineinzupacken. Zwar fallen einige Tracks dadurch eher auseinander: Spannend ist das aber allemal und das unerwartete, aber kontrollierte Herummanövrieren mit jeder Menge Riot-Grrrl-Energie ist dann letztlich auch Lauras Markenzeichen. Hinzu kommt, dass die Stücke abwechslungsreich arrangiert sind - sowohl, was die Gitarrensounds, wie auch zusätzliche Instrumente (Piano) und die z.T. ausgefallenen Harmoniegesänge betrifft. Anders als bei ihren Solo-Live-Konzerte gibt es auf Konserve also auch zwischen den Zeilen eine Menge zu entdecken. Dass Laura darüber hinaus noch auf typisch australische Eckmarken wie Blues oder Folk verzichtet, macht ihre Musik noch eigenständiger. Laura Imbruglia ist somit eine echte Entdeckung aus dem Land Down Under!