"Sprung in der Schüssel", "mit Drogen vollgepumpt", "schlicht wahnsinnig" - das sind Attribute, die durch den Raum schwirren, wenn unbedarfte Menschen mit den Sounds von Stars Like Fleas konfrontiert werden. Nun ist die Sache nicht ganz so einfach: Einfach nur dilettantisch ist das Projekt aus New York keineswegs; auch wenn sich das Ganze zuweilen so anhört, als hantiere eine Gruppe von Primaten und ein Dompteur mit zufällig gefundenem Kinderspielzeug. Und die Reihe der beteiligten Musikanten (u.a. von Beirut, Fiery Furnaces, Mercury Rev) liest sich wie ein Who Is Who der Indie-Szene. Zwischen dem unglaublich kakophonischen Tohuwabohu, das diese Kunstkopf-Community produziert (und das zum Teil aus bloßen Geräuschcollagen bestehen), blitzen auch immer wieder Momente von strukturierter Kompetenz auf - mal in Form von Orchesterpassagen, mal mit Elementen aus Folk, Country, Rock oder Blues - und mal als sortierte Vokalharmonien - die umso unverständlicher erscheinen lassen, was ansonsten so abgeht. Das muss also avantgardistische Kunst sein, deren Bedeutung dem normalen Erdenbürger schlicht verborgen bleiben muss. Die Frage ist nur, zu welchem Zweck Stars Like Fleas dergestalte Sound-Würfelei auf Tonträger bannen (und wer so etwas bezahlt). Konsumierbar oder unterhaltsam ist das jedenfalls nicht - bestenfalls anstrengend.