Ende letzten Jahres erst veröffentlichte Scott Reynolds sein "Livin' The Dream"-Album, auf dem es Indie- und Punkrock-Songs von seinen früheren Bands Goodbye Harry und The Pavers zu hören gab. Nun macht der Mann, der seine größten Erfolge am Mikrofon der großen All feierte, als Scott Reynolds & The Steaming Beast weiter und lässt seine Poppunk-Vergangenheit weit hinter sich. Auch wenn er vor kurzem erst wieder mit All auf der Bühne stand.

Auf "Adventure Boy" geht es ruhig, aber verspielt zu. Ein bisschen Country, ein bisschen Jazz, dezente Elektronik, ganz viel Singer / Songwriter und etwas Rock N Roll. Zusammen mit unter anderem Dave Fridmann von Mercury Rev, Steven Drozd von den Flaming Lips und Jon Snodgras von Drag The River hat Scott Reynolds daraus ein warmes und gemütliches, aber gleichzeitig nicht immer einfaches Album aufgenommen. Denn kann man sich beispielsweise "Tracy Hardman's Chick" wunderbar am - Achtung! Klischee! - Lagerfeuer antun und hat "The Boy Who Stole Your Heart" einen herrlichen Love Boat-Touch, muss man beim Titeltrack, der Klavier-Nummer "Scaffold Lick" oder "Line Check" schon zweimal hinhören, um das Ganze wirklich zu kapieren. Alles zusammen macht eine nicht immer überragende, aber doch spannende und vor allem interessante Platte eines Mannes, von dem man nie weiß, was er als nächstes macht.