Wer meint, dass es zwischen Lo-Fi-Aufnahmen und fetten Studioproduktionen nichts geben könne, dem beweist Kelley Stoltz wieder einmal das Gegenteil. Vom Lo-Fi-Geschrammel hat sich der kalifornische Songwriter wohl endgültig verabschiedet, laut eigener Aussage hat er sich mit seiner neuen Platte sogar vom Mid-Fi des Vorgängeralbums zu Mid-Hi gesteigert. Aber egal, welchen Namen man dem Ganzen auch gibt: Das Ergebnis kann sich hören lassen. Etwas weniger tasteninstrumentlastig ist "Circular Sounds" im Vergleich zum zwei Jahre alten Album "Below The Branches" geworden, alle verwendeten Instrumente, sei es nun eine Orgel oder die Bläser des Openers "Everything Begins" werden aber bewusst eingesetzt, um den Aufnahmen einen vollen, warmen Klang zu verleihen. Dem Sixties-Sound, der mal in die Garage und mal an den Strand zu führen scheint, ist Kelley Stoltz natürlich treu geblieben. Die 14 Songs auf "Circular Sounds" haben die Qualität, die man von ihm gewohnt ist, und man muss schließlich feststellen: Das Mid-Hi-Gewand steht ihnen bestens.