Was war "Halldor Laxness" damals für ein Kracher-Album. Laut, lärmend und leise. Einfach, verwirrend, poppig und spannend - sehr toll eben! Nun gibt es vier Jahre später "The Great Northern Whalekill" und Minus sind noch immer einiges, aber nicht mehr alles. Sie sind toll, aber nicht mehr sehr.

Das neue Werk der Isländer kommt noch straighter und kann grob, aber dabei ohne schlechtes Gewissen in die Stoner- und Lederjacken-Ecke gestellt werden. Irgendwo zwischen Kyuss, Monster Magnet und Motörhead. Die Hardcore- und Noise-Wurzeln der Isländer sind nur noch versteckt zu hören, meist gehen sie es wuchtig, deftig und schmutzig an und brettern sich durch zum Teil mächtige groovende Nummern wie "Cat's Eyes", "Shoot The Moon" oder "Throwaway Angel". Ihre Verspieltheit und Experimentierfreudigkeit dagegen zeigen sie nur noch selten, genau dann aber werden aus den Songs ("Futurist" oder "Rip It Up") die Album-Highlights. Und so ist "The Great Northern Whalekill" eben eine erneut tolle, aber leider lange nicht mehr so aufregende Platte wie "Halldor Laxness".