Jack Johnson brachte es selber mal auf den Punkt, als er sich nämlich über seinen Erfolg wunderte, wo doch seine simplen Songs im Prinzip immer gleich klängen. Vielleicht ist das ja gerade das Erfolgsgeheimnis des stillen Mannes mit dem sozialen Gewissen ("Sleep" entstand in seinem durch Solar-Kraft gepowerten Studio und das Booklet besteht aus recycleter Pappe)? Wie dem auch sei: Für sein neues Werk überlegte er sich dennoch, was er vielleicht anders machen könne. Und das Ergebnis ist, dass er verstärkt zur elektrischen Gitarre griff - die er freilich dann doch wieder handhabt wie seine akustische. Unter dem Strich klingt dann alles 100% Johnson-typisch. Dafür sorgte auch Produzent JP Plunier, den Johnson über seinen Kumpel Ben Harper kennenlernte - und der dafür sorgte, dass auch das neue Werk wieder jenen warmen, organischen Sound hat, den man mit dem gewieften Surfer assoziiert. Offensichtliche Hits finden sich auf "Sleep" weniger - doch ist es ein Album aus einem Guss - und eines wie ein neuer Schuh, der sich wie ein bequemer, eingelaufener Mokassin anfühlt. Ein Album also, wie es die Fans lieben werden.