Auch wenn hier wenig bis nichts an Jimi Hendrix' Experience erinnert, ist das aktuelle Album der Freisinger Ex-Pink Floyd-Coverband wohl ihr bislang stärkstes geworden. Sanfter, gilmouresker Gesang, blubbernde Synthies, ein Gitarrensolo mit warmem, nicht enden wollenden Sustain, aber auch rockige Ausbrüche verleihen schon dem einleitenden, teils ungewöhnlich heftigen "Silence" eine solche Tiefe und Erlebnisreichtum, dass man sich gerne auf die insgesamt 67-minütige Erfahrungsreise begibt. Auf dieser ziehen dann die Beatles in SloMo ("Where Can I Go") ebenso vorbei wie ein nicht zuletzt durch die brandstiftende Gitarrenarbeit von Kalle Wallner bestechendes Dylan-Cover ("Masters Of War") oder das bis zum Lidmuskelkater ironische, streckenweise nahezu poppige "This Is Not A Prog Song" und seinem noise-igen Finale oder auch die dickflorig fliegenden Mellotron-Teppiche von "Stranger".

Nimmt man noch die wirklich hörens- und lesenswerten Texte (vgl. etwa die Gesellschafts- und Medienkritik "Choose What You Want To Look At") hinzu, so können Prog-Fans mit RPWL 2008 einfach nichts falsch machen.