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Tonträger-Review
 
Madsen - Frieden im Krieg

Madsen - Frieden im Krieg
Universal
Format: CD

Wurden Madsen anfangs eigentlich belächelt? Wurden sie ernst genommen oder doch eher als eine weitere Sportfreunde / Tocotronic-Kopie abgetan? Wurde von ihnen etwas erwartet? Fakt ist, dass die fünf Jungs mit "Frieden im Krieg" ihr nun schon drittes tolles Album am Start haben.

Sicher braucht ihre erste Single "Nachtbaden" ein paar Durchläufe (und TV-Auftritte), um wirklich zu kicken. Aber schon bald möchte man sich auch ausziehen und seine Liebste schnappen. Einfacher machen es uns die Wendländer mit Nummern wie "Verschwende dich nicht" oder der Opener "Ja oder nein": Typische Madsen-Musik, die sich sofort festsetzt und die man sofort mag. Ähnliches gilt für dreckig-offensiven Bolzer wie das seinen Namen völlig zu Recht tragende "Nitro" oder auch "Du bist wie du bist", mit denen sich Madsen mal wieder als heimnliche Punkrocker präsentieren und gekonnt vom deutschen Einheitsbrei absetzen. Hallo Pulk, wo darf ich pogen?

Doch Madsen wären nicht Madsen, wenn sie nicht auch was für die ruhigen Momente in der letzten Reihen im Programm hätten. Bei "Vollidiot" darf man ins Reich der Träume verschwinden, der "Astronaut" nimmt den Hörer mit auf eine lange Reise und der Titeltrack zum Ende ist irgendwie leise, irgendwie verstörend, irgendwie anders. Anders wie Madsen, die mit Olaf Opal (Readymade, Boxhamsters, Juli, Sportfreunde Stiller) ein buntes, persönliches und wieder einmal tolles Album aufgenommen haben.



-Mathias Frank-


Video: "Nachtbaden"

 
 
 

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