Verve ist ein Label. Ein Jazzlabel und offensichtlich eine Fundgrube sondergleichen. Anders ist es nicht zu erklären, dass jetzt schon die vierte Compilation erscheint, auf der das Verve-Programm von damals im Sound von heute erscheint. Eine Compilation, die den Charme von damals versprüht, aber trotzdem nicht angestaubt daher kommt. Eine Compilation zum Tanzen, Chillen, Lauschen und Gutfühlen.

Songs von unterschiedlichsten Acts wie Nina Simone, James Brown, Marlena Shaw, Ella Fitzgerald oder der brasilianischen Sängerin Astrud Gilberto werden von Leuten bearbeitet, die man durch ihre Arbeiten mit und für Amy Winehouse (Truth & Soul), Justice, Gwen Stefani (Diplo), Feist (Tenderly), Bob Dylan, Public Enemy (Chris Shaw), TV On The Radio (Antibalas), The Roots (Riggins) oder De La Soul und Jay-z (Wonder) kennt. Kurz: Von Leuten, die wissen, wie es geht. Und die aus Tracks wie "Everybody Loves The Sunshine" von Ray Ayers eine verspielte Mojo-Nummer machen. Aus "California Soul" von Marlena Shaw wird ein grooviger, aber gleichzeitig originaler Club-Hit, auch zu der neuen Version von Nina Simones "Take Care Of The Business" oder der Rumba-Nummer "Dilo Como Yo" von Patato & Totico lässt sich herrlich tanzen, während "Tenderly" von Anita O'Day einfach immer noch zum Verlieben schön und eine Ella Fitzgerald auch im Cinematic Orchestra-Remix weiterhin einzigartig ist.

Einige Jazz- und Soul-Puristen werden sicher behaupten, dass die Original-Songs auch ohne Neubearbeitung großartig sind. Haben sie wohl irgendwie auch Recht mit. Doch das neue, meist gar nicht mal so andere Gewand macht sie bestimmt nicht schlechter. Böse gesagt: Ganz im Gegenteil...