Aimee Mann muss sich immer wieder vorwerfen lassen, dass sie sich musikalisch vorwiegend an sich selbst orientiere. Was natürlich auch bei diesem Album wieder der Fall ist. Aber so lange das so gut funktioniert, geht die Sache doch eigentlich in Ordnung. Zumal sie sich auf diesem Album - das wieder auf ihrem eigenen Label Super-Ego erscheint - zusammen mit Produzent Paul Bryan ein besonderes Konzept überlegte: Statt elektrischer Gitarren gibt es allerlei organische Keyboards und opulente Orchesterpassagen, während ansonsten das Haupt-Augenmerk ganz auf der Stimme, der akustischen Gitarre und der Rhythmusgruppe liegt. Ehrlich gesagt: Das fällt kaum auf, denn im Zentrum stehen natürlich wieder Aimees typische Songs mit ihren eigenwilligen und (nach all den Jahren) immer noch überraschenden melodischen und harmonischen Wendungen und intelligenten und genau beobachteten Texten. Und: Diese Songsammlung ist die stärkste, die sie seit dem "Magnolia"-Soundtrack auf die Beine stellte. Auch klanglich - denn die Kombination aus akustischem Bass, einer reichhaltigen Instrumentierung und der zentralen Betonung der Stimme erinnern an die inspiriertesten Momente aus der Phase, in der Aimee Mann und Jon Brion zusammenarbeiteten. Ihren Fans hätte Aimee Mann jedenfalls kaum einen größeren Gefallen machen können als dieses absolut gelungene Album.