Als sie noch Pilot hießen, hatten sie einen Deal mit Goldene Zeiten, dem Label des ehemaligen Hosen-Drummers Wölli. Ihr Debüt wurde von Uwe Sabirowsky (Beatsteaks, Grönemeyer) produziert und sie gingen mit den Donots, den Sternen oder Fettes Brot auf Reisen.
Heute heißen sie P:lot, haben Wölli und seine Firma verlassen und stehen komplett auf eigenen Beinen. Eigenes Label, eigenes Studio. Nur leider kein eigener Sound. Das Trio erinnert auf "Mein Name ist" nämlich einfach zu sehr an Selig. Stimme, Stimmung, Stil - das kannte man aus Hamburg. Das vermisst man noch heute. Weil die drei Rheinländer lange nicht so gut und besonders sind, wie es Plewka und Co. waren, aber offenhörbar trotzdem was drauf haben, klammern wir die Vergleiche an dieser Stelle einfach mal aus und widmen uns ganz diesem Album. Da gibt es also deutschen Indie-Rock mit großen Gefühlen, persönlichen, romantischen, aber keineswegs plakativen Texten und allerlei Variationen. Vom straighten Rocker über den elektronisierten Midtempo-Song bis zur Streicher-Ballade ist alles dabei. Dazu ein bisschen Soul, ein bisschen Pop und verdammt lächerliche Sonnenbrillen und MTV kann kommen. Ist gekommen. Der Durchbruch naht. Fast zehn Jahre nach der Auflösung einer der besten Bands, die Deutschland je hatte. Selig.