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TV On The Radio - Dear Science

TV On The Radio - Dear Science
4AD/Beggars Group/Indigo
Format: CD

Spätestens seit dem Album "Return To Cookie Mountain", das 2006 die weltweite Musikgemeinde erschütterte und erweckte, gehören TV On The Radio zu den Bands, auf die man sich ganz zwanglos einigen kann, ganz besonders im Indie-Lager, wo sich die Guten unter sich wähnen. Im Gegensatz zum letzten Album "Return To Cookie Mountain" sind sie um einiges zugänglicher geworden. Die wichtigsten Zutaten, die ihren Erfolg begründen, sind aber immer noch dieselben: Auch auf ihrem neuen Werk "Dear Science" treiben David Sitek, Kyp Malone und Tunde Adebimpe hymnische Gitarren über ausladende Synthieflächen, lassen sie dem Hörer kaum Zeit zwischen den schnellen Drums und den funky Beats.

Aber der wilde Stilmix und das schlafwandlerisch sichere Treiben darin, die das Vorgängeralbum zu einer solchen Ausnahmeerscheinung gemacht haben, sind fürs erste dem unbedingten Willen gewichen, eine geile Zeit zu haben und sich verdammt nochmal die Seele aus dem Leib zu tanzen. Nicht nur "Dancing Choose" lässt einem keine andere Wahl, als die Tanzfläche zu entern, dazu ist auch der Sprechgesang von Adepimpe viel zu mitreißend. "Crying" bringt Funk auf den Punkt, und dass TV On The Radio auch leiser können, zeigen sie bei "Stork & Owl", das nach Aussage von David Sitek auf dem Höhepunkt eines Mushroom-Rausches entstanden sein soll und unumstritten einer der besten Songs des Albums ist - solch synthiefetten Sound hatten noch nicht mal die Bands in den 80ern, als sowas noch mächtig angesagt war.

Auch Streicher und Bläser kommen nicht zu kurz und sorgen, zusammen mit Adepimpes und Malones Stimmen, für einige opulente Momente. Die Single "Golden Age" ist da noch längst nicht das beste Stück und auch nicht das beste Beispiel, weil deren Intensität durch den Einsatz von Bläsern fast ein wenig leidet. Auch über das coldplayhafte "Family Tree" muss man nicht begeistert sein. Mit dem größenwahnsinnigen "DLZ" reißt gegen Ende der Himmel aber doch wieder auf, und der Opener "Halfway Home" ist ein Garant für häufiges Wiederhören. Über die Zeit wird "Dear Science" ganz sicher eine zeitlos wichtige Platte werden.



-Tina Manske-



 
 
 

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