Im nächsten Jahr soll es via Epitaph ein neues Album von Thursday erscheinen. Auch Glassjaw basteln an neuen Liedern. Doch das reicht weder Geoff Rickly noch Daryl Palumbo. Sie haben mit United Nations ein weiteres Projekt am Start. Neben diesem dynamischen Duo machten auch noch der ehemalige The Number Twelve Looks Like You-Drummer Chree Congerit, Made Out Of Babies-Bassist Eric Coope, Ben Koller von Converge und Jonah Bayer von The Lovekill mit. So sagt man und so weiß man. Ganz offiziell wird nur Rickly genannt. Weil er wohl der einzige ist, der sich außerhalb seiner Stammband austoben darf. Verträge eben...

Doch weil Namen doch eh nur Schall und Rauch sind, ist das im Grunde egal. Denn dieses Album ballert auch so begeisternd genug. Es ist eine Granate voller Hardcore, Grindcore und Chaos. Die Band prügelt sich durch zwölf Tracks, die sich musikalisch zwischen Thursday (alleine wegen dieser unnachahmlichen Stimme des Herrn Rickly!), Converge, Napalm Death und Refused einpendeln und die zur besten und sicherlich intensivsten Hartwurst gehören, die in den letzten Jahren zubereitet wurde. Denn hier wird natürlich geballert, was das Zeug hält, Palumbo ruiniert hier konsequent seine Stimmbänder und wer wissen möchte, wie sich vertonter Hass und in Musik gewandelte Verzweiflung anhören, findet hier die Antwort. Doch gleichzeitig gibt es eben diese feinen, versteckten Melodien, die dezenten Gesängen, eine klitzekleine Prisen dunklen, romantischen Pop, reichlich Überraschungen und einmal sogar eine nicht negativ auffallende Akustik-Gitarre. Und genau das alles ist es, was aus gemeinen Knüppeltracks schlicht fantastische Knüppeltracks macht. Zum Verneigen.