Wim Wenders selber war sich am Ende nicht mehr sicher, ob das nun der Soundtrack zu seinem neuesten Film ist, oder er gar einen Film zu diesem Soundtrack gedreht habe. Lohnenswert wäre dies in der Tat gewesen. Der Film erzählt die Geschichte eines Fotografen, der viel Musik hört. Und offensichtlich hat dieser Charakter einen guten Geschmack - denn hier versammelt ist die Creme der nationalen und internationalen Indie-Szene. Alte (Thomas Hanreich (Thom) und neue (Will Oldham, Konstantin Gropper (Get Well Soon), Calexico) Wim Wenders-Fans geben sich die Klinke in die Hand und Irmin Schmidt schrieb die Filmmusik dazu (hier mit drei Kompositionen vertreten). Das Material ist überwiegend extra für den Film eingespielt worden und durchweg ausgezeichnet. Dramaturgischen Sinn machen tut das zwar nicht (was auch nicht die Absicht war: Der Filmheld hat seinen MP3-Player auf "random" stehen), aber dennoch ist dieses nicht einfach ein weiteres beliebiges Sammelsurium für Outtakes, sondern endlich mal eine spannende Sache in Sachen musikalischer Zweitverwertung.